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Die Flur lebt auf

Infoabende zu gefördertem Komplettpaket

Projekt: TreePlantingProjects
Streuobstwiese
Streuobstwiese
© Diane Meyer/ALE


Die Grundlage dafür bildet die Kooperation zwischen den TreePlantingProjects als Dienstleister und dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken als Geber von Fördermitteln aus dem Topf der Initiative FlurNatur. Bei drei Sonderveranstaltungen erläutern TPP-Geschäftsführer Stefan Klingner und Johannes Haßler vom Sachgebiet Landespflege des ALE den Flächenbesitzer*innen den Ablauf und die Vorteile einer Zusammenarbeit.

„Die TreePlantingProjects und ihr bürgernaher Ansatz sind für uns ein großer Hoffnungsträger, um die Menschen vor Ort zu erreichen. Wir wollen ihnen Brücken bauen, damit sie leichter auf staatliche Fördermittel zugreifen und diese für die Umgestaltung ihrer Flächen nutzen können“, sagt Johannes Haßler vom ALE. Die Initiative FlurNatur biete die Möglichkeit zur Schaffung von Ökosystemen, die trotz der stetigen globalen Erwärmung bestehen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten können.

Im vergangenen Jahr haben die TreePlantingProjects und das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken mit der Zusammenarbeit begonnen. Seitdem hat sich das Team der TreePlantingProjects der Schaffung erster geförderter Streuobstwiesen gewidmet. Dabei wurden Abläufe entwickelt und die vertraglichen Grundlagen für den neuen Angebotsbereich geschaffen. „Damit können wir nun in die Breite gehen und suchen eine große Anzahl weiterer Flächen in ganz Mittelfranken“, informiert TPP-Geschäftsführer Stefan Klingner.

Die Besitzer*innen können mit einer bis zu 85-prozentigen Förderung der Projekte rechnen. Genau wie bei der Aufforstung bieten die TreePlantingProjects die ökologische Aufwertung zum Selbstkostenpreis an. Übernommen werden unter anderem die Beantragung der Fördermittel, die Kommunikation mit den relevanten Behörden, wie zum Beispiel der Unteren Naturschutzbehörde, dem Landratsamt und dem Wasserwirtschaftsamt, und die Koordination mit einem externen Fachplaner. Um den Folgeaufwand möglichst gering zu halten, werden pflegearme Kulturen geschaffen, die dennoch einen hohen ökologischen Wert haben.

„Wir möchten vor allem privaten Flächenbesitzer*innen oder Landwirten im Nebenerwerb unter die Arme greifen, die ihre Flächen für die Herausforderungen des Klimawandels fit machen möchten, aber von den bürokratischen Hürden abgeschreckt werden“, erläutert Klingner.

Ähnlich wie im Wald ist es nach Ansicht der Experten des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken auch im Offenland allerhöchste Zeit, um den Auswirkungen des Klimawandels aktiv entgegenzuwirken: „Im Prinzip erleben wir eine seit 2018 andauernde Trockenperiode“, erklärt Johannes Haßler von Sachgebiet Landespflege: „Zwar fallen hin und wieder starke Niederschläge. Die Böden sind jedoch so trocken, dass sie das Wasser nicht aufnehmen können.“ Die Niederschläge flössen einfach ab. Die Folgen seien unter anderem Bodenabtrag und eine starke ökologische Belastung der Fließgewässer.

„Die Initiative FlurNatur möchte an diesem Punkt gezielt gegensteuern. Strukturelemente wie Obstwiesen oder Hecken bremsen die Erosion und haben dadurch sogar einen positiven Effekt auf die Erträge der Landwirtschaft.“ Sie sorgten außerdem für Beschattung und Abkühlung und leisteten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Es müsse nun allerdings schnell etwas geschehen. „Wir haben vielleicht noch rund zehn Jahre Zeit, um zu handeln.“

Die gemeinsamen Infoabende der TreePlantingProjects und des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken finden statt

am Donnerstag, 20. Juli, um 19 Uhr, im Gasthaus Conrad, Weimersheimer Straße 10, Alesheim, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, und

am Montag, 31. Juli, um 19 Uhr, im Waldgasthof am Letten, Letten 13, Lauf an der Pegnitz.

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